stadtspielerJUGEND

stadtspielerJUGEND ist eine Methode zur Beteiligung von Jugendlichen ab 14 Jahre. Es geht dabei um die Entwicklung der Stadt/Gemeinde, in der sie leben. Mit stadtspielerJUGEND lassen sich konkrete, auf den Stadtraum bezogene Fragestellungen innerhalb eines Viertels oder einer ganzen Stadt bearbeiten. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Spielplan in der Darstellung zu verallgemeinern und somit auch strategische Themen zu bearbeiten, die sich nicht auf den Raum beziehen.

Die Methode kann sehr breit eingesetzt werden. Gute Erfahrungen wurden in der Stadt-, Gemeinde- und Quartiersentwicklung gemacht, wenn es um die Suche nach coolen, umsetzbaren Mikroprojekten geht, oder wenn im Rahmen von offener Jugendarbeit der Sozialraum um die Einrichtung das Thema ist. Die Methode kann in kleinen Gruppen oder auch großen Runden, wie z.B. Jugend-Foren benutzt werden.

Die Methode

  • Gearbeitet wird in Kleingruppen von 4 bis 5 Personen an einem Tisch. Grundlage ist ein Plan der eigenen Stadt/Gemeinde oder des Quartiers. Jugendrelevante Themen werden miteinander diskutiert. Ideen werden kreativ entwickelt und für deren Unterstützung geworben.
  • Die Methode versetzt die Jugendlichen in verschiedene Haltungen (Zuhören, eigene Sicht beschreiben, kreativ Ideen entwickeln, Ideen im Kontext sehen, um Unterstützung werben etc.). Das ist herausfordernd, ergebnisreich, macht Spaß, ist aber auch anstrengend.
  • Die Anleitung ist sehr niedrigschwellig und setzt auf Selbst-Anleitung der Jugendlichen. Ergebnisse werden unkompliziert protokolliert. Wenn einige der Jugendlichen an der Methode geschult sind, kann sie auch (mehr oder weniger) ganz ohne Erwachsene auskommen.
  • Für einen Einsatz müssen mindestens 1,5 Stunden kalkuliert werden. Das schließt bestimmte Gruppen mit geringer Konzentrationsfähigkeit etc. aus. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Einsätze ab 12 Jahren möglich sind. Empfohlen wird der Einsatz für Jugendliche ab 14 Jahren

Einsatzorte

In der Entstehungsphase der Methode waren Jugendliche aus Senftenberg, Berlin, Wolfsburg, Hanau, Regensburg, Köln und Weil am Rhein beteiligt. In diesen Kommunen (bis auf Berlin) kam dann die Version 1.0 auch bei der Erarbeitung der Aktionspläne im Rahmen des Projektes „Kinderfreundliche Kommunen“ zum Einsatz. Später wurde die Methode basierend auf den gemachten Erfahrungen auf 2.0 weiterentwickelt und es gab Einsätze in Algermissen und Taunusstein.

Unabhängig vom Projekt „Kinderfreundliche Kommunen“ wurde die Methode in Oranienburg, Schwedt/Oder, „Körner-Kiez“ in Berlin- Neukölln, Eberswalde, Fürstenwalde, Salzgitter-Lebenstedt, Königs Wusterhausen und Bielefeld genutzt.

Grundsätzlich hat sich die Methode in Kommunen aller Größen bewährt. Wesentlich ist dabei, dass die Ergebnisse in Verantwortung von Strukturen und Gremien landen und ernsthaft weiterbearbeitet werden.

Einsatzmöglichkeiten

  • (thematische) Jugend-Foren
  • Erarbeitung von Aktions-Plänen
  • Ideen- und Themen-Suche von Jugendparlamenten   
  • Identifizierung von Mikroprojekten
  • Mitwirkung bei der Erarbeitung eines Integrierten Stadt-(Teil-) Entwicklungskonzeptes
  • Einbringen von Jugendaspekten in ein Verkehrskonzept
  • Inhaltliche Vorbereitung einer Stadteilkonferenz
  • Dezentrale kleinteilige Beteiligungen

Vorbereitung und Durchführung

Interessierte Jugendliche aus der Vorbereitungsgruppe werden auch in der Anwendung der Methode geschult. Damit die vielen guten Ideen und Themen der Jugendlichen dort ankommen wo Beteiligung wirksam wird, sind Erwachsene immer am Ende Einsätze gefragt. Sinnvoll ist es daher auch Erwachsene so zu schulen, dass sie die Methode kennen und wissen was sie nach den Anwendungen erwartet.

Lokale Anpassung

Im Regelfall erfolgt die Erarbeitung des lokalen Stadt-Plans durch Jugendliche. Sie beschreiben auch in kurzen Sätzen was wo los ist. Dies erfolgt meist in angenehm „unerwachsener“ Deutlichkeit.

Das Büro stadt.menschen.berlin setzt dann die „Pläne“ und „Orts-Karten“ graphisch um und druckt sie in entsprechender Stückzahl.

Kontakt

Clemens Klikar
stadt.menschen.berlin
Stubenrauchstraße 39
12161 Berlin
Tel.: 0174 23 666 63
klikar(at)stadt.menschen.berlin(dot)de 

 

 

'stadtspielerJUGEND' wurde gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung