Ihre Schritte zur Kinderfreundlichen Kommune

Städte und Gemeinden, die an unserem Vorhaben teilnehmen und eine „Kinderfreundliche Kommune“ werden möchten, durchlaufen ein individuelles Programm, in dem wir sie kontinuierlich begleiten und unterstützen. Das Programm besteht aus festgelegten Schritten und wird zugleich individuell auf die Bedingungen jeder Kommune angepasst.

  • Beschlussfassung – Damit unser Programm in der Kommune starten kann, muss der Stadt- oder Gemeinderat einen Beschluss fassen. Anschließend unterzeichnet die Kommune mit uns eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit, die, je nach Größe der Kommune, vier, viereinhalb oder fünf Jahre dauert.
  • Bestandsaufnahme – Um zu wissen, wie die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessert werden können, führen wir eine Bestandsaufnahme in der Kommune durch. Mit einer umfangreichen Analyse durch einen Fragebogen an die Verwaltung stellen wir heraus: Wo liegen die Stärken der Kommune? Wo gibt es Herausforderungen?
  • Außerdem befragen wir Kinder in der Kommune direkt: Wie wohl fühlen sie sich in ihrem Wohnort? Haben sie Möglichkeiten diesen Mitzugestalten? Wo sehen sie konkreten Handlungsbedarf? Was würden sie selbst tun, wenn sie Bürgermeister_innen wären. Kinder- und Jugendbeteiligung begleitet auch den gesamten weiteren Prozess.
  • Aktionsplan – Liegt die Auswertung aus der Analyse und der Kinderbefragung vor, geben wir zusammen mit Sachverständigen konkrete Empfehlungen an die Kommune für einen Aktionsplan. Dieser ist das Herzstück des Programms. Akteure aus unterschiedlichen Ressorts und Einrichtungen, sowie auch Kinder und Jugendliche sind an seiner Erstellung beteiligt. Der Aktionsplan legt konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Kinderrechte fest. Es werden Zeitpläne erstellt, Verantwortlichkeiten und Finanzierung festgelegt und die Umsetzung des Aktionsplanes durch einen Stadt- oder Gemeinderatsbeschluss gesichert.
  • Siegel – Das Engagement zur Umsetzung der Kinderrechte zahlt sich aus. Nach der Prüfung des Aktionsplanes durch den Verein, wird das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ verliehen. Es kann drei Jahre getragen werden und ist Herausforderung, Verpflichtung und Ansporn für die Umsetzung des Aktionsplanes.
  • Umsetzung – Drei Jahre lang setzt die Kommune den Aktionsplan um. Kinder und Jugendliche gestalten diesen Prozess kontinuierlich mit. Auch auf diesem Weg lassen wir die Kommunen nicht allein: Die Sachverständigen und unser Team begleiten sie mit all ihrer Expertise.

Bei allen Schritten, Fragen und Herausforderungen begleiten unser Verein und die Sachverständigen die Kommunen. Dabei können wir auf ein vielseitiges Expert_innen-Netzwerk zurückgreifen. Weiterhin bieten wir allen teilnehmenden Kommunen eine kostenlose Workshop-Reihe für Verwaltungsmitarbeiter_innen an, die wir speziell für unser Programm entwickelt haben.

Ressortübergreifende Umsetzung

Um das Programm effektiv und ressortübergeifend umzusetzen, setzt die Kommune vor Ort  eine Steuerungsgruppe ein.

Ziele und Aufgaben der Steuerungsgruppe

Die Steuerungsgruppe wird durch Mitarbeitende der Verwaltung gebildet und deckt alle Ressorts/Ämter ab. Außerdem kommen Angehörige der Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft darin zusammen. Auch Jugendliche sollen vertreten sein.

Die Steuerungsgruppe unterstützt die verantwortlichen Mitarbeiter_innen in der Kommune während des gesamten Vorhabens und koordiniert ämterübergreifend die Erarbeitung und Umsetzung des Aktionsplans. Die Mitglieder bringen eigene Maßnahme-Ideen ein und diskutieren Ziele und Schwerpunkte.

Die Steuerungsgruppe setzt sich in jeder Kommune individuell zusammen. Sowohl die Gruppengröße, als auch die Zusammensetzung und inhaltliche Schwerpunktlegung werden auf die Bedürfnisse vor Ort abgestimmt. Denn jede Kommune bringt andere Voraussetzungen mit.

Zu klären ist, wie sich Ressourcen sparen lassen:

  • Gibt es eine bereits bestehende Arbeitsgruppe, deren Aufgabenbereich sich erweitern ließe?

  • Wer ist gut vernetzt, wer hat in der Kommune Einfluss im politischen Geschehen?

  • Sind Jugendliche bereits in Gremien vertreten, oder werden sie bisher nur vom Jugendamt repräsentiert?

Verlängerung des Programms

Nach der dreijährigen Umsetzung des Aktionsplanes können Kommunen das Programm um weitere drei Jahre verlängern und entsprechend in dieser Zeit das Siegel tragen. In dieser zweiten Phase wird ein weiterer Aktionsplan von der Kommune erstellt und umgesetzt, der an die Maßnahmen des vorangegangenen Aktionsplanes anknüpft. Unser Verein und unsere Sachverständigen unterstützten die Kommune selbstverständlich weiterhin im Prozess.

Jetzt teilnehmen!

Downloads

Unser Flyer 2020
Unsere Broschüre 2022

 

Erfahren Sie mehr

Sie wollen mehr über das Programm erfahren? Dann wenden Sie sich direkt an unser Berliner Büro. Wir beantworten Ihre Fragen!

Dominik Bär
Geschäftsführer

030 - 202 192 09

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