Ein Beitrag von Martina Lehmann 

Um der Frage nachzugehen, was Kinder brauchen, um in Puchheim gut aufwachsen und leben zu können, zogen insgesamt 20 Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren als „Puchheim-Detektive“ zusammen mit Mitarbeitern des Jugendzentrums, der Stadtbibliothek und des Projekts Kinderfreundliche Kommunen in Kleingruppen durch ganz Puchheim. Sie suchten in Puchheim nach Orten, die für Kinder und Jugendliche schön und interessant sind und nach solchen, die langweilig oder uninteressant sind. Ihre Eindrücke hielten sie in Bildern fest und sammelten Verbesserungsvorschläge und Ideen, wie diese Orte so gestaltet werden könnten, damit sich Kinder und Jugendliche dort gerne aufhalten.

Sie bemängelten unter anderem das Fehlen von Ballfangzäunen auf dem Spielplatz im Bürgerpark Kennedywiese, den Müll und die vielen Autos in der Wohnsiedlung an der Kennedystraße, eine kaputte Tischtennisplatte sowie hässliche Graffitis an Häuserwänden. Stolz sind die Kinder und Jugendlichen auf ihre selbst gestalteten Holztürme im Bürgerpark Kennedywiese und sie freuen sich über Bänke zum Reden und Chillen mit Freund_innen, stabile Fußballtore, die nicht so leicht kaputtgehen und schöne Geschäfte, in denen auch Kinder einkaufen können.

In den Herbstferien konnte die Projektkoordinatorin für die Kinderfreundliche Kommune Stadt Puchheim, Martina Lehmann, den Teilnehmer_innen bereits erste Rückmeldungen zu ihren Kritikpunkten geben.

Zu der Frage „Was brauchen Kinder in Puchheim?“ und „Wie sieht dein Lieblingsort aus?“ gestalteten die Teilnehmer_innen bunte Collagen und erklärten anschließend ihre Ideen. Ein toller Ort für Kinder und Jugendliche sieht schön aus und ermöglicht es ihnen, Freund_innen zu treffen und mit ihnen zu spielen, Sport zu treiben und zu entspannen. Die Kinder und Jugendlichen wünschen sich Orte, an denen sie sich auch bei schlechtem Wetter mit Freund_innen treffen können, Häuser, die schön aussehen und bunt bemalt sind, Flächen, die sie für Gartenarbeit und zum Anbau von Obst und Gemüse nutzen können, Läden, in denen es coole Klamotten, Eis und Getränke gibt, die auch Kinder bezahlen können, und Straßen, auf denen sie sich sicher bewegen können. Die Wiedereröffnung des Schwimmbads wird sehnsüchtig erwartet und auch andere Freizeitmöglichkeiten wie einen Indoorspielplatz, einen Freizeitpark oder ein Kindermuseum könnten sich die Kinder und Jugendlichen in Puchheim gut vorstellen.

Martina Lehmann, die Projektkoordinatorin Kinderfreundliche Kommune Stadt Puchheim, freut sich über die Rückmeldungen der Kinder: „Toll, dass so viele Kinder motiviert und kreativ an den beiden Workshops teilgenommen haben. Wir werden die Kritik und auch die Ideen der Kinder weiterverfolgen und freuen uns immer über Anregungen. Schreibt uns, ruft an, geht zur Kinder- und Jugendsprechstunde des Ersten Bürgermeisters. Wir wollen wissen, was euch wirklich wichtig ist!“ - Martina Lehmann