Landshut: Pop Up Store #jugendLAden im Niederbayern TV

Pop-Up-Store in Landshut 2024

Die Kommune Landshut hat für einen Monat einen Pop-Up Store #jugendLAden im City Center Landshut eröffnet. Die dortigen Angebote und auch eine Bilanz über Gelingensbedingungen und Herausforderungen können Sie in dem Beitrag der Koordinatorin Sabrina Kasper und der Sachverständigen Martina Battistini nachlesen.

Der Pop-Up Store #jugendLAden wurde den gesamten November im City Center Landshut eröffnet. Die Öffnungszeiten waren Montags bis Samstags 10 bis 18 Uhr. Dort konnte man sich zum einen über die Maßnahmen der Kinderfreundlichen Kommune informieren, welche im Laden ausgestellt wurden, zum anderen aber auch aktiv an einer Stadtkarte der Stadt Landshut beteiligen. 

Es gab folgende Angebote vor Ort:

  • Beteiligung von Jugendlichen an Stadtplanungsprozessen: Kinder und Jugendliche konnten uns an der Stadtkarte zeigen, wo sie sich in Landshut gerne aufhalten und was sie sich noch wünschen würden. An großen Tafeln bestand auch die Möglichkeit noch weitere Wünsche und Anliegen an die Stadt zu formulieren.
  • Informieren über Kinderrechte: Für die Jüngeren gab es eine Malecke, um sich spielerisch mit dem Thema Kinderrechte auseinander zu setzen. Im Lesekoffer „Kinderrechte“ konnte nochmal genauer nachgelesen werden. Außerdem führte die Stadtbücherei an zwei Tagen ein Kamishibai-Theater auf und lud dazu Kindergärten in den Laden ein.   
  • Recht auf Ruhe und Freizeit: Eine Ecke wurde als Chill-Ecke gestaltet, welche täglich von Jugendlichen genutzt wurde. Hier fanden sich auch Gruppen ein, die wir ansonsten nur schwer erreichen. An der eigens gebauten Bar konnte man sich kostenlos Getränke und Kaffee holen.
  • Recht auf Bildung: Neben dem offenen Laden-Charakter gab es den gesamten November über ein buntes Programm durch verschiedene Netzwerkpartner. Dieses reichte von kreativen Angeboten wie einem Sketching & Drawing Workshop, einem Poetry Slam Workshop oder dem Gestalten eines Kinderrechtepuzzles zur Frage „Wie möchte ich leben?“ bis hin zu Angeboten für Natur- und Technikbegeisterte. Das MINT-Cluster Landshut bot z.B. verschiedene Experimente im Bereich Chemie und Biologie oder dem Malen mit 3D Stiften an. 

Der Pop-Up Store war ein voller Erfolg. Täglich haben im Schnitt 50 Besucher_innen den Laden besucht. An einem Samstag konnten sogar über 100 Personen gezählt werden. Es entstanden wertvolle Gespräche, sowohl mit Jugendlichen, als auch Eltern und Fachkräften. So konnte die Kinderfreundliche Kommune bekannter gemacht werden, Beteiligungsmöglichkeiten angeboten und Bedarfe festgestellt werden. An der Stadtkarte fand eine gute Beteiligung statt, sodass wir einige Ergebnisse erhalten haben, die an die jeweils zuständigen Planungsämter weitergegeben wurden. Innerhalb der Kommune konnte das Netzwerk ausgebaut und gestärkt werden, sowohl mit den Mitgliedern der Steuerungsgruppe und städtischen Mitarbeitenden, als auch externen, freien Trägern. 

Das Projekt hatte dabei unzählige Kooperationspartner, von der Kommune, der Verwaltung, bis hin zu Vereinen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Da wir wussten, dass im City Center immer wieder Pop Up Läden zu finden sind, haben wir dort angerufen und gleich positive Rückmeldung erhalten. Da sie die Idee eines Jugendladens so ausgewöhnlich und gut fanden, kamen sie uns mit der Monatsmiete sehr entgegen. Die Verwaltung fand die Idee von Anfang an gut, sodass hier kaum Überzeugungsarbeit nötig war. Wichtig war hier vorab ein kurzes, prägnantes Konzept zu erarbeiten, dass vorgestellt wurde. Vor allem auch das Argument der Öffentlichkeitsarbeit war hier wichtig. Zur Eröffnung des Ladens wurde die Kommunalpolitik eingeladen. Der 2. Bürgermeister hielt eine Eröffnungsrede. Eine Öffnung von 13 bis 20 Uhr wäre am sinnvollsten gewesen, da waren wir aber leider an die Zeitvorgabe vom Einkaufszentrum gebunden. Der Store hat große personelle Ressourcen gebunden. Der Laden war immer zweifach besetzt, was ich als Minimum, gerade im frühen Abendbereich ansetzen würde. Hier waren wir auch auf das Engagement der Mitarbeitenden angewiesen, auch samstags zu arbeiten und ggfs. kurzfristig einzuspringen. Bei der Beteiligung an der Stadtkarte hat sich gezeigt, dass es, trotz detaillierter Beschreibung eine gute Begleitung braucht, damit Ergebnisse nachvollziehbar werden. Hat man die Jugendlichen direkt angesprochen und viel nachgefragt, kamen mehrere Ideen und Vorschläge. 

Den Fernsehbeitrag über den PopUp-Store finden Sie hier.