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Zauberwort: Netzwerk
Bereits die letzten beiden Meilensteine haben deutlich werden lassen, dass eine erfolgreiche Umsetzung der Leitidee kinderfreundliche Kommune zumindest in größeren Kommunen entscheidend davon abhängt, bei zentralen Herausforderungen gemeinsam zu handeln. Die Verständigung über gemeinsame Lagebilder und Aktionen kann das Bewusstsein dafür schärfen. Vernetzung lautet das Zauberwort. Sie kann jedoch nur gelingen, wenn solche Netzwerke gepflegt und betreut werden.
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Austausch und Umsetzung konkreter Aktionen
In der Regel fällt die Vernetzungsarbeit in die Zuständigkeit von Kommunalverwaltung und –politik, sie kann aber auch an freie Träger delegiert werden. Dabei geht es nicht nur um einen kontinuierlichen Informationsaustausch, sondern mehr noch um die Entwicklung hin zu einem „kollaborativen“ Netzwerk, in dem nicht nur Informationen ausgetauscht, sondern auch ein gemeinsames Verständnis von Kinderfreundlichkeit erarbeitet und konkrete Handlungsschwerpunkte bzw. Aktionen verabredet werden können.
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Schnittstellen schaffen und gemeinsam in die Öffentlichkeit
Von großer Bedeutung ist die Kooperation von Institutionen entlang zentraler biografischer Übergänge, etwa von der Kita zur Grundschule, von dort zu weiterführenden Bildungseinrichtungen und schließlich der Übergang zu Beruf und Studium. Oft fehlt Kindern und Jugendlichen Unterstützung und Orientierung an diesen Schnittstellen, weil die beteiligten Institutionen nur unzulänglich kooperieren.
Zur Stärkung des politischen Gewichts von kinderfreundlichen Initiativen trägt auch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit bei, die heute verstärkt auf kostengünstige und niedrigschwellige Social Media zurückgreifen kann.
Autor
Prof. Dr. Roland Roth, Hochschule Magdeburg-Stendal, Sachverständiger Kinderfreundliche Kommunen e.V.