Kommunen, die die Kinderrechte stärken und sich für mehr Kinderfreundlichkeit einsetzen, sind für junge Familien besonders attraktiv. Dadurch ergibt sich ein Standortvorteil, der sich auch wirtschaftlich lohnt. Kein Wunder, dass alle befragten Kommunen den Kinderrechten einen sehr hohen Stellenwert beimessen.
Doch wie sieht es bei der Umsetzung aus?
Fast die Hälfte der befragten Kommunen setzt verhältnismäßig viele Maßnahmen zur Verwirklichung der Kinderrechte um. Nur gut 20 Prozent ergreifen weniger Maßnahmen als der Durchschnitt. In den Kommunen wird die Beteiligung junger Menschen als eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Kinderrechte erkannt. Obwohl Kinder und Jugendliche punktuell bei Planungsprozessen mitbestimmen können, fehlt in vielen Kommunen eine systematische Einbeziehung junger Menschen. Darüber hinaus bereiten die Finanzierung und die Verankerung der Kinderrechte in der Verwaltung noch Schwierigkeiten.
Um die Kinderrechte nachhaltig zu verankern, müssen die Kommunen junge Menschen systematisch einbeziehen. Diese und weitere Maßnahmen, die die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessern, sollten darüber hinaus in einem konkreten Aktionsplan festgehalten werden. Bund und Länder können Kommunen bei der Erfüllung der Kinderrechte aktiv unterstützen, nicht zuletzt auch finanziell. Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz stellt eine wichtige Voraussetzung auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit dar.
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