In Weil am Rhein kamen am 16. März 2017 Vertreterinnen und Vertreter der Child Friendly Cities Initiative (CFCI) aus drei europäischen Ländern - Deutschland, Österreich und der Schweiz – für einen Erfahrungsaustausch zusammen. Im Anschluss an das Ländertreffen wurde das Halbzeitgespräch der Stadt Weil am Rhein im Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ durchgeführt. Während des Halbzeitgesprächs tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen“, der Stadtverwaltung sowie Kinder und Jugendliche aus der Stadt über die Umsetzung der Kinderrechte in Weil am Rhein aus.
Internationales Ländertreffen
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein. Oberbürgermeister Dietz bedankte sich bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den Jugendlichen für die bisher geleistete Arbeit und das große Engagement in der Verwaltung. Die Stadt wurde im Jahr 2014 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet.
Dr. Sebastian Sedlmayr, Abteilungsleiter Kinderrechte und Bildung des Deutschen Komitees für UNICEF, sprach anschließend zur weltweiten Perspektive der CFCI. Außerdem ist im Rahmen der CFCI kürzlich ein neues, sehr umfangreiches Toolkit entstanden, das von Louise Thivant, Mitarbeiterin im UNICEF-Büro in Genf, vorgestellt wurde. Eine verkürzte Version des Toolkits soll es bald in unterschiedlichen Sprachen geben. In der internationalen CFCI sollen künftig größere Schwerpunkte auf Partizipation und Antidiskriminierung gelegt werden.
Schließlich stellten sich die nationalen Initiativen vor. Ähnlich wie in Deutschland handelt es sich bei der österreichischen Initiative um eine eigenstände Organisation, begleitet durch die gemeinnützige Einrichtung der Familie & Beruf Management GmbH. Das Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“ wird im Verfahren familienfreundlichegemeinde vergeben. In der Schweiz ist das Vorhaben "Kinderfreundliche Gemeinde" an UNICEF Schweiz gebunden. Auffällig ist der besondere Schwerpunkt auf das Recht auf Partizipation. Künftig wollen die drei Initiativen – Deutschland, Österreich und der Schweiz – den Erfahrungsaustausch weiter ausbauen und ein weiteres internationales Treffen ist in Aussicht.
Halbzeitgespräch Weil am Rhein
Zum Abschluss eröffnete die Stadt Weil am Rhein im Rahmen ihres Halbzeitgesprächs einen „Marktplatz“, auf dem Kinder und Jugendliche an fünf Stationen mit Plakaten und Bildern ihr Vorhaben vorstellten: Kinderrechte in der Schule, Nachtsport, Kinder- und Jugendtag, Street Workout-Park und das Jugendparlament. Die Teilnehmenden bekamen eine Stempelkarte und kamen an den jeweiligen Stationen mit den Kindern und Jugendlichen ins direkte Gespräch.
"Weil am Rhein ist eine besonders engagierte Kommune bei der Umsetzung kinderfreundlicher Maßnahmen, sie hat schon sehr viele vorbildliche Vorhaben realisiert und dabei stets Kinder und Jugendliche aktiv mit eingebunden. Ich bin überzeugt, dass die zweite Halbzeit der Umsetzung des Aktionsplanes genauso erfolgreich verlaufen wird", unterstrich Pia Yvonne Schäfer, stellvertretende Vorsitzende der Sachverständigenkommission des Vereins "Kinderfreundliche Kommunen"