5. Teil der Serie: Meilensteine auf dem Weg zur kinderfreundlichen Kommune

Ein Fachbeitrag von Prof. Dr. Roland Roth

Fünfter Meilenstein: Umsetzungsmöglichkeiten identifizieren und nächste Schritte verabreden

Ein Aktionsplan hält neben den konkreten Umsetzungsschritten auch die Selbstverpflichtungen aller Beteiligten fest. Für die Erarbeitung können Vorbilder aus anderen Handlungsfeldern der Kommune hilfreich sein.

 

Selbstverpflichtungen, Lagebilder und Zukunftsperspektiven verlangen nach konkreten Umsetzungsschritten. Mit Blick auf die drängendsten Herausforderungen sollte es darum gehen, einen gemeinsamen Aktionsplan zu entwerfen, der auch Selbstverpflichtungen von allen Beteiligten mit Blick auf ihren Beitrag für die Umsetzung der gemeinsamen Ziele in einem angegebenen Zeitraum enthält.

Diese Aufforderung richtet sich in erster Linie an Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung, die ihre eigenen Ressourcen, Einrichtungen und kommunalen Handlungsfelder (von der Gesundheits- bis zur Bildungspolitik) am übergreifenden Leitbild „Kinderfreundlichkeit“ ausrichten (3. Meilenstein) und dabei die erhobenen und vorgebrachten Herausforderungen und Ziele im Blick (4. Meilenstein) haben sollte.

Für solche kommunalen Aktionspläne gibt es zahlreiche Vorbilder in anderen Handlungsfeldern, wie z.B. in der kommunalen Integrationspolitik. Dabei ist auch selbstverständlich, dass ohne den Beitrag von freien Trägern, Kirchen, Vereinen, Kinder- und Jugendverbänden, selbstorganisierten Initiativen von Kindern und Jugendlichen und anderen mehr eine kinderfreundliche Kommune nicht erreichbar sein wird.

Fazit

Deshalb gilt es nach Möglichkeit, eine gemeinsame Kinder- und Jugendagenda zu entwickeln, die drängendsten Handlungsfelder zu benennen und konkrete Handlungsschritte in Form von Selbstverpflichtungen der Beteiligten inklusive wechselseitiger und öffentlicher Unterstützung zu verabreden.

Autor

Prof. Dr. Roland Roth, Hochschule Magdeburg-Stendal, Sachverständiger Kinderfreundliche Kommunen e.V.